Nachdem sie fast drei Tage gebraucht hatten um wieder zurückzukehren warf Camui die Tasche achtlos in die Ecke und ließ sich auf das Sofa fallen. Er atmete erleichtert auf und streckte sich etwas während er Rei beobachtete, der nicht sonderlich fitter auf den Sessel fiel. 

"Endlich zurück", murmelte der Jüngere und schloß kurz die Augen. 

Sie hatten auf dem Rückweg wenig miteinander gesprochen, doch wussten beide woran der jeweils andere dachte. Die Erleichterung darüber das Projekt G.H.O.S.T. endgültig beendet war wurde von dem tragischen Anblick des Cyborgs im Labor überschattet. Rei seufzte auf bevor er erneut aufstand und in die kleine Küchenecke ging, mit zwei Gläsern Wasser zurückkehrte.

Camui nickte stumm als er das Glas entgegennahm. Er beobachtete Rei dabei wie dieser die Tasche aufsammelte, die darin enthaltenen Akten auf den Tisch leerte und durchsuchte.

Rei schluckte leicht als auf einer der unscheinabren braunen Mappen sein Name prangte. Das war sein Leben, seine Vergangenheit und sein Schicksal welches sich darin befand. Zögerlich ließ er sich wieder auf den Sessel sinken, klappte die Seiten auf und versank in einer anderen Welt.

Fassungslos starrte Rei auf die Worte, die lose Blattsammlung die sein damals bester Freund geschrieben hatte. Nüchterne Ausführungen über das, was man aus ihm gemacht hatte. Er hatte seit dem Moment auf dem Schlachtfeld , in dem er hatte sterben sollen sich mehr als einmal gefragt was damals geschehen war, doch selbst in all den Notizen stand nichts brauchbares,

Rei zuckte zusammen als der Ältere lautstark eine der Akten auf den Tisch warf und fluchend den Verband an seiner Hand fixieren wollte der sich zum widerholten Male gelöst hatte. Der Jüngere konnte sich das Schmunzeln nicht verkneifen als er den Ordner weglegte und aufstand. Er kniete sich vor das Sofa und angelte nach dem Verbandsmaterial.

"Ich wollte mich noch für die Rettung bedanken." Er schmunzelte leicht als er die Hand seines Gegenübers ergriff und damit begann diese zu verbinden. Auf dem Weg zurück hatten sie wenig miteinander gesprochen, waren in den eigenen Gedanken gefangen gewesen.

Der Ältere lächelte leicht und nickte. 

"War doch selbstverständlich", murmelte er als er den Rest des Verbandmaterials wegräumte. Es würde nicht lange dauern bis die Verletzung verheilt waren doch bis dahin war der Verband die sichere Seite, Die Menschen um sie herum würden vermutlich panisch werden wenn bei Verletzungen die Drahtverbindungen zu sehen wären aus denen ihre Körper teilweise bestanden.

Rei erhob sich und setzte sich wieder auf das Sofa, legte die Akte auf den Tisch zu den anderen.

"Irgendwie.. ist es frustrierend das zu lesen", murmelte er leise.

"Wieso?" Camui griff nach dem Glas und sah ihn fragend an.

"ich hatte mir erhofft etwas.. über mein Leben ... vor dem hier zu erfahren. Doch die Aufzeichnungen.. beginnen alle mit dem Moment an dem ich als Zero aufwachte."

"Hm das liegt vermutlich daran, dass es nur die medizinischen Akten sind. Keine Ahnung ob es auch persönliche gab." Camui angelte nach Reis Akte, blätterte gedankenverloren darin.

"Dabei.. ist deine Akte um einiges.. sagen wir persönliche geschrieben als meine..  oder Nitros." murmelte er leise.

Handschriftliche Notizen an den Rändern, kurze Bemerkungen auf Notizzetteln... all das wirkte auf ihn als hätte die Person, die die Akte geführt hatte sich wirklich um das Wohlergehen des Cyborgs gesorgt und bemüht.

Im Gegenzug dazu war seine Akte eine fast schon lieblos nüchterne Ansammlung an Daten und Fakten, ohne wirklichen Bezug zu der Person die er einmal vor seinem Dasein als Proto gewesen sein mochte.

Er legte die Akte zurück auf den Tisch und wühlte sich durch die anderen Aufzeichnungen. Er hatte teilweise wahllos in die Regale und Kisten gegriffen, alles an sich genommen, was auf den ersten Blick interessant erschienen war. Irgendwas musste doch über ihre früheren Leben zu finden sein?!

Frustriert lehnte Camui sich zurück, schloss seufzend die Augen bevor er den anderen erneut ansah.

"Was machen wir nun? Sollen wir hier bleiben?"

Der Jüngere blinzelte nachdenklich.

"Es spricht nichts dagegen. Niemand... weiß wer wir sind. Wir... könnten sogesehen neu anfangen.. irgendwie", murmelte er leiser werdend.

Er wusste sehr wohl, was es bedeutete neu anzufangen. Ein neues Leben zu beginnen. Er würde das Haus verlassen müssen, einen Job finden ud Kontakt mit Menschen haben. 

Auch wenn Rei äußerlich gelassen und ruhig wirkte, so sah der andere Cyborg sehr wohl, wie nervös er wirklich war. Der Andere hatte schlichtweg Panik wenn er an Begegnungen mit Menschen dachte, sich vorstellte mit ihnen zu reden oder anderen Kontakt zu haben.

"Wir können es ja ruhig angehen lassen. Die ältere Dame hier ist ja froh uns als Mieter zu haben solange wir ihr ab und an mal etwas helfen." Camui lächelte leicht.

Die kleine zierliche Vermieterin war schon etwas älter und hatte sich sofort bereit erklärt ihnen das kleine Zimmer zu einem günstigen Preis zu überlassen wenn sie ihr ab und an mal etwas zur Hand gehen würden.

Rei nickte leicht.

"Wenn es dir nichts ausmacht, vorerst der einzige Geldverdiener zu sein."

Es wurmte Rei das er ihm nicht helfen konnte, aber er wusste einfach nicht was er tun sollte. Wenn er auf Menschen traf spürte er sofort wie alles in ihm sich anspannte, darum kämpfte zu entscheiden ob Angriff oder Flucht die bessere Wahl wären. Er empfand sich selbst als Gefahr für seine Umgebung.

 

"Ich bin wieder zurück."

Es war zu einem Ritual geworden in den letzten Jahrzehnten sich anzukündigen wenn er die Wohnung betrat. Auch wenn Rei ihn meist schon viel früher registriert hatte und somit auch seinen Platz am Fenster aufgegeben hatte, den er immer den ganzen Tag über hielt solange er allein war.

Es waren einige Jahre vergangen, die alte Dame bei der sie gewohnt hatten war schon vor einer Weile verstorben doch hatte sie ihnen das Haus überlassen in dem sie seither gewohnt hatten. 

Während Camui weiterhin ab und an durch Zeichnungen auf der Straße etwas Geld verdiente, hatte Rei es nicht geschafft das Haus zu verlassen. Die Angst des Jüngeren vor Menschen und unbekannten Situationen war mit jedem Tag schlimmer geworden. Somit hatte Rei sich immer weiter in sich zurückgezogen, nur noch Camui vertraut und irgendwann ganz aufgehört das Haus zu verlassen.

In den vergangenen Jahren hatte sich die Umgebung verändert. Das kleine Haus stand am Stadtrand, umgeben von einigen Parks und einem Universitätsgelände. Neugier hatte Camui mehr als einmal auf das Gelände getrieben, der Wissensdrang zu erfahren was unterrichtet wurde hatte ihn angelockt. Eine technische Universität, spezialisiert auf Biotechnik und Biochemie. Das hatte er herausfinden können. Mehr als einmal hatte er sich überlegt einen der Studenten anzusprechen, zu fragen was sie wussten über die Technik aus der Rei und er bestanden. Doch hatte er den Plan jedesmal wieder verworfen, einerseits aus Angst vor Reis Reaktion und andererseits aus Angst davor was passieren würde, wenn man nach all den Jahren erfahren würde, was sie waren. Davor hatte Rei noch immer Angst. Nicht davor für das angeklagt zu werden was damals geschehen war, sondern für das was sie waren in einem Labor zu landen und dort als Versuchsobjekt zu enden.

"Wie war es heute?"

Reis Stimme riss den Älteren aus seinen Gedanken.

"Uhm, recht gut. Das Wetter spielte mit und die Leute sind spendabler." Er leerte die Tasche aus und ließ sich auf dem Sofa nieder. "Das reicht immerhin wieder für zwei Wochen."

Rei nickte während er den anderen beobachtete.

"Was ist los? Irgendwas beschäftigt dich. Das seh ich dir an der Nasenspitze an."

Er schmunzelte leicht als der Ältere leise seufzend gegen die Sofalehne sank.

"Ich... hab das Gefühl mir fehlt etwas. ich brauche etwas zu tun, ein Ziel... eine Aufgabe... irgendwas."

Er sah den Anderen an. In den Jahren die vergangen waren hatte keiner von ihnen sich körperlich verändert. Ihre Veränderung zum Cyborg hatte anscheinend auch ihren Biorhythmus angehalten. Wie gerne hätte er noch mehr darüber erfahren, nachdem die Akten damals keine HIlfe gewesen waren. Sie waren eben die ersten gewesen und nun waren sie ihre eigenen Forschungsexperimente und dennoch hatten sie noch keine Ahnung was ihnen möglich war und was nicht.

"Was meins du damit? Was... willst du denn tun?"

Rei wurde nervös als der Ältere in Schweigen verfallen war und musterte ihn angespannt.

"Ich... will noch immer mehr über uns erfahren. Lernen... Studieren."

Er angelte nach seiner Tasche und fischte die Infobroschüren heraus die er auf dem Campusgelände hatte finden können.

Reis Augen wurden groß als ihm die Worte des anderen in den Sinn kamen.

"Du... willst studieren? An der Uni? Camui... das ist doch fast schon Präsentationsteller für jeden der nur etwas Menschenverstand hat. Du und dein jetziges Wissen allein reich um alle dort stutzig zu machen."

Reis Stimme überschlug sich panisch und er starrte Camui an.

Genau diese Reaktion hatte er erwartet. Der Ältere seufzte leise bevor er den Blick hob, Rei direkt in die Augen sah.

"Ich gehe hier ein. Ich will mich nicht mein Leben lang vestecken. Ich will mehr wissen. Darüber was noch kommen könnte. Was wenn etwas passieren sollte? Dir oder mir... keiner von uns beiden hat wirklich Ahnung von unserer Funktionsweise..." Er hob die Hand um Reis Versuch, ihn zu unterbrechen, zu ersticken.

"Das ich dich damals auf dem Schlachtfeld hatte retten können... war Zufall. Ich bin kein Wissenschaftler, kein Mechaniker. Alles was ich weiß habe ich aus Akten oder verängstigten Helferlein. Es hätte auch schief gehen können. Und genau das will ich verhindern können. DAS etwas schiefgeht falls wieder einmal etwas passiert. Niemand kann uns sagen, wie lange wir funktionieren werden. Welche Fehlfunktionen auftreten können und was dann für Gefahren bestehen. Ob nun für uns oder für andere."

Camui schluckte als er zu Ende sprach. Diese Gedanken waren ihm schon mehrmals gekommen.

Würde er Rei retten können bei einer unbekannten Störung? 

Würde Rei ihn retten können? 

Waren sie vielleicht einfach nur tickende Zeitbomben die irgendwann explodieren würden?  

Rei lies den Blick sinken. Ihm war bewusst das der Andere recht hatte und dennoch fiel es ihm schwer dies zuzugeben.

"Aber wieso gerade Uni? Kannst du das nicht einfach hier? Mit Lesen? Und so? Internet und allem?"

Die Erfindung des Internets und aller anderen modernen Dinge die in den vergangenen 70 Jahren aufgetreten waren, waren Rei zwar teilweise noch immer suspekt, und dennoch genoss er es diese anzuwenden. Er brauchte das Haus nicht zu verlassen, nicht unter Menschen gehen und konnte dennoch alles erfahren.

"Mir fällt die Decke auf den Kopf Rei. Ich muss hier raus. Ich ertrage es nicht eingesperrt zu sein,"

Camui war genervt. Ja der Jüngere mochte Angst haben aber er konnte nicht von ihm verlangen, das er deswegen sich selbst ebenfalls einschloss. Das würde er nicht aushalten, lieber würde er sterben als sich ein eigenes Gefängnis zu bauen in der eigenen Wohnung in den eigenen Gedanken. Grübeln über alles mögliche tat er auch so schon oft und lange genug ohne auch nur ansatzeweise auf einen klaren Gedanken zu kommen.

Rei zuckte zusammen, sah den Älteren an. Es war ihm immer wieder unangenehm mit diesem zu streiten und dennoch spürte er selbst das es in letzter Zeit immer häufiger der Fall war. Was ihn nur noch mehr an den Momenten verunsichert war die Tatsache das er danach immer das Gefühl hatte ihm würde ein Teil der Erinnerungen fehlen.

Camui bestritt jedesmal das etwas geschehen wäre und dennoch wurde er dieses ungute Gefühl nie vollständig los. 

Er erinnerte sich an rote Lichtschleicher vor den Augen bevor alles schwarz war und seine Erinnerungen im vorzugaukeln versuchten das alles in Ordnung wäre.

Gefangen in seinen eigenen Gedanken hatte er nicht bemerkt das er aufgestanden war, sich vor Camui gestellt hatte der noch immer auf dem Sofa saß.

"Du kannst mich nicht einfach allein lassen."

Camui hob den Blick, schluckte leicht. Es war also erneut soweit. Sein Arm glitt wie ferngesteuert nach oben und fing den Schlag des Cyborgs vor sich noch in der Anfangsbewegung ab. 

In einer fließenden Bewegung stand er auf, fixierte den Jüngeren und hielt ihn fest. Er wusste dass ein einlassen auf einen Kampf mit dem rasenden Cyborg nur noch weitere Fehlfunktionen auslösen konnte somit blieb ihm nur das naheliegendste.

Er löste eine Hand von dessen Körper, griff nach dem kleinen Schalter in Reis Nacken und legte ihn um.

Sofort sackte der Körper vor ihm zusammen. Das leise Summen des Systems welches sich abschaltete war nur für Camuis Ohren hörbar. Er fing den Körper auf, ließ ihn langsam auf das Sofa niedersinken.

Diese Ausfälle des Jüngeren in denen er ihn angriff wurden immer häufiger. Die einzige Methode größeren Schaden zu verhindern lag darin die Systeme zu stoppen, einen regelrechten Kaltstart auszuführen.

Camui Blick glitt über den leblos aussehenden Körper auf dem Sofa. Leise seufzend legte er den Schalter erneut um, drehte sich um und verließ die Wohnung als er sich sicher war das die Systeme des Anderen wieder starteten.

Er brauchte dringend frische Luft. Je länger er sich in den letzten Tagen in der Wohnung aufgehalten hatte, desto größer wurde der Drang, diese wieder zu verlassen. Wieso konnte der Jüngere das nicht verstehen? War dessen Angst vor Menschen wirklich inzwischen so übermächtig geworden?

Camui seufzte schwer als er durch den Park wanderte. In ihm wuchs eine Wut auf Rei der mit allen Mitteln versuchte ihn bei sich zu behalten, notfalls auch mit Gewalt. Die Angriffe auf ihn häuften sich und hin und wieder war er sich nicht sicher ob der Jüngere nicht doch wusste was er tat.

Was hatten diese Ausfälle für Ursachen? Wieso war bei ihm keine dieser Situationen aufgetreten? Camui war sich sicher der Jüngere hätte ihn allein aus Angst darauf angesprochen, doch es war nichts gewesen.

Frustriert lehnte er sich an einen Baum. Sollte er einfach verschwinden und Rei allein lassen? Es wäre vielleicht besser und doch konnte er es nicht übers Herz bringen den anderen im Stich zu lassen.

Frustriert ballte er die Fäuste und schlug gegen den Stamm. Der Schmerz der durch seine Hand schoss war schon fast befreiend von den Gedanken und er ließ sich langsam zu Boden sinken. Es konnte nicht so weitergehen... es ging einfach nicht mehr.

„Sind Sie in Ordnung? Brauchen Sie Hilfe?“

Die besorgte Stimme holte Camui aus seinen Gedanken und er hob den Blick. Vor ihm standen zwei junge Männer, die ihn besorgt musterten.

„Nein danke, alles in Ordnung. Keine Sorge, ich…“, sein Blick bemerkte den der beiden und er brach im Satz ab. Er hatte vergessen wo er sich befand als er dem Baum einen Schlag verpasst hatte. Wenn er so etwas tat, dann in ihrem Zimmer in dem er dann die Möbel zu Kleinholz verarbeitete aber dadurch auch nie Gefahr lief, enttarnt zu werden. Doch nun saß er auf der Wiese des Unicampus und seine Hand blutete. Der Schlag gegen den Baum hatte die Haut aufreißen lassen und die Adern verletzt. Die Verletzung war nicht schlimm, doch zeigte sie auch die anderen Bestandteile seines Körpers, die Metalldrähte und Verbindungen sowie das schwarze Öl welches gemischt mit seinem Blut über seine Hand lief.

Er hob erneut den Blick, erwartete verängstigte Gesichter zu sehen doch hatte er sich getäuscht. Die beiden Jungen standen noch immer reglos vor ihm, doch ihre Augen hatten keinen ängstlichen Ausdruck sondern eher einen noch immer besorgten, mit Neugier gemischten.

„Es geht mir gut…“, murmelte er leise, versuchte seine Hand den Blicken der Beiden zu entziehen. Die Situation überforderte ihn etwas und auch wenn seine Systeme auf Gefahr gesprungen waren hatte er dennoch das Gefühl das eben diese nicht zu befürchten war.

„Ihre Hand ist verletzt“, murmelte einer der Jungs als er sich langsam niederkniete und ein Taschentuch aus seiner Schultasche zog. Vorsichtig legte er dieses um Camuis Hand bevor er ihn ansah.

Das Verhalten der beiden irritierte den Cyborg. Er hatte immer damit gerechnet das Menschen in Panik verfallen würden wenn sie erfuhren was sie waren, doch die beiden Jungs schienen die Ruhe selbst zu sein. Auch seine Systeme zeigten keinerlei übermäßige Reaktion bei ihnen an. Sein Blick wanderte fragend von einem zum anderen, und doch war er nicht in der Lage einen Ton zu sagen.

„Ihr habt keine Angst vor dem was ihr gesehen habt?“

Ein leichtes Lächeln glitt über die Züge der beiden Jungs.

„Nicht… nicht wirklich, oder sollten wir haben? Wir sind eher neugierig und fasziniert. Das ist Alex und mein Name ist Jack.“